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Engagement International2023-10-31T11:06:48+00:00

Engagement International

Die Arthur Waser Stiftung glaubt an die Zukunft des afrikanischen Kontinents und setzt dabei auf die Ausbildung der kommenden Generationen. Sie fährt eine Bildungsstrategie und sieht insbesondere in der Montessori Pädagogik und der technischen Bildung gute Möglichkeiten, Kindern und Jugendlichen zum Recht auf den eigenen Entwicklungsprozess und zur vollen Entfaltung ihrer Potenziale zu verhelfen. In diesem Zusammenhang engagiert sich die Stiftung auch im Schulhausbau und hat dafür ein Handbuch entwickelt für Architektinnen und Laien, die ein Schulhaus nach zeitgemässen pädagogischen Erkenntnissen bauen möchten.

Die Arthur Waser Stiftung ist zurzeit in den drei Schwerpunktländern Tansania, Ghana und Äthiopien tätig. Eine zusätzliche Erweiterung ihres geographischen Fokus ist nicht vorgesehen.

Die Stiftung arbeitet mit starken, lokal verankerten Partnerorganisationen zusammen, insbesondere auch afrikanischen Kongregationen des christlichen Glaubens. Diese Partnerorganisationen werden – über die eigentliche Bildungsstrategie der Stiftung hinausgehend – in wichtigen Bereichen unterstützt, die zur Nachhaltigkeit und Professionalität beitragen. Dabei werden vor allem die Management Kapazitäten, nachhaltige Landwirtschaftsmodelle und der Gesundheitssektor im Umfeld der Schulen der Kongregationen unterstützt.

Die Arthur Waser Stiftung verwendet rund zwei Drittel ihrer Fördermittel in den afrikanischen Fokusländern.

Vorschul- und Schulbildung

Der erweiterte Zugang zu frühkindlicher Bildung («early childhood education», kurz: ECE) ist zu einem globalen Schwerpunkt geworden. Gerade auch im Globalen Süden wird erkannt, dass qualitativ hochstehende ECE das Potenzial hat, soziale Ungleichheiten zu reduzieren, weil die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung der Kinder in jungem Alter signifikant und langfristig begünstigt wird. Die Förderung von qualitativ hochstehender ECE fand deshalb auch Eingang in die von den Vereinten Nationen formulierten Sustainable Development Goals: «By 2030, ensure that all girls and boys have access to quality early childhood development, care and pre‑primary education so that they are ready for primary education» (SDG 4.2).

Die Arthur Waser Stiftung engagiert sich dafür, einen Beitrag zur Verbesserung der ECE zu leisten. Sie fördert und vernetzt Organisationen, bei denen die langfristige Bereitschaft vorhanden ist, qualitativ hochstehende Angebote im Bereich der ECE bereitzustellen. Diese Angebote sollen Wissen auf der Grundlage einer soliden Wertebasis vermitteln, Kinder zu freiem Denken und eigenständigem Lernen anleiten und möglichst allen Bevölkerungsschichten zugutekommen.

Zurzeit ist die Arthur Waser Stiftung im Bereich Vorschul- und Schulbildung ausschliesslich in Tansania tätig. In Tansania ist die Montessori-Pädagogik weit verbreitet und gut verankert, weil an lokalen Trainingszentren seit den 1970er Jahren insgesamt mehr als 5000 Montessori-Lehrpersonen ausgebildet worden sind und die Pädagogik an die lokalen Umstände angepasst worden ist. Aus diesen Gründen fördert die Stiftung in Tansania hauptsächlich den nationalen Verband der Montessori-Lehrpersonen «Montessori Community of Tanzania» sowie Organisationen, welche Montessori Trainingszentren, Kindergärten und Primarschulen betreiben.

Engagements Vorschul- und Schulbildung

Technische Bildung

Das Engagement Arthur Waser Stiftung in der technischen Bildung zielt auf die Mitgestaltung eines chancenreichen Umfelds ab, in welchem junge Menschen ihr berufliches Potenzial ausschöpfen und einen Beitrag zu einer resilienten Gesellschaft leisten können. Gleichzeitig ist die Stiftung überzeugt, dass sich funktionierende Bildungs- und Arbeitswelten sowohl an globalen Bedingungen als auch in hohem Maße an lokalen kulturellen Kontexten der jeweiligen Länder orientieren müssen.

Mit der Förderung hochwertiger sekundärer und tertiärer technischer Bildung stärkt die Arthur Waser Stiftung das Fundament gut ausgebildeter Techniker*innen und Ingenieur*innen in Ghana und Tanzania. Die Fokussierung auf erneuerbare Energien und nachhaltige Entwicklung unterstreicht den Anspruch, aktiv zur Erreichung globaler Klimaziele beizutragen.

Mit der Verbesserung der Arbeitsmarktanbindung und dem Ermöglichen breiterer Karrierechancen wird ein weiteres Schlüsselelement zur Befähigung einer jungen afrikanischen Generation berücksichtigt.

Engagements Technische Bildung

Urbanisierung und Architektur

In Afrika wächst die Bevölkerung derzeit schneller als irgendwo sonst auf der Welt, und im Einklang mit diesem Wachstum vollziehen sich die gebauten Veränderungen in den Dörfern und Städten des Kontinents. Nach Schätzungen der UN müssen afrikanische Städte bis 2050 etwa dreimal so viele Menschen aufnehmen wie heute[1]. Afrika erscheint deshalb als der neue globale Schauplatz für die Stadtentwicklung des 21. Jahrhunderts. In diesem Spannungsfeld unterstützt die Arthur Waser Foundation eine selbstbestimmte Urbanisierung und engagiert sich für eine eigenständige afrikanische Architektur.

[1]United Nations (2014) World Urbanization Prospect. The 2014 Revision. New York: the UN Department of Economic and Social Affairs

Engagements Urbanisierung und Architektur

Nachhaltige Landwirtschaft

Die Arthur Waser Stiftung unterstützt seit 2020 die landwirtschaftlichen Betriebe der Kongregationspartner in Tansania bei der Entwicklung einer nachhaltigen, landwirtschaftlichen Praxis. Nach Richtlinien der Agrarökologie und Permakultur sollen die teils grossen landwirtschaftlichen Flächen es den Schwestern ermöglichen, sich und ihre Schulbetriebe mit Grundgütern wie Nahrung und Energie zu versorgen, ein stabiles Einkommen zu generieren und eine Kooperation mit den Klein- und Kleinstbauern in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu etablieren.

Die erste Phase besteht in einer intensiven Ausbildung von jeweils fünf Kongregationen pro Jahr durch SAT «Sustainable Agriculture Tanzania». Die Ausbildung schreibt sich ein in die Bildungsstrategie der Arthur Waser Stiftung. Sie beginnt auf der Modellfarm von SAT und wird weitergeführt auf den Landwirtschaftsbetrieben der Kongregationen, wo sich diese gegenseitig besuchen, um voneinander zu lernen. In der zweiten Phase entwickeln die Kongregationen Businesspläne mit technischer Unterstützung durch SAT, und erhalten für die Umsetzung zinslose Darlehen von der AWF. Diese werden an einen tansanischen Trust Fund zurückbezahlt, um damit wieder neue Projekte zu finanzieren. Da die Trustees in diesem Fund die Kongregationen selber sind, verlagert dieses Modell somit die Entscheidungsmacht über finanzielle Mittel der AWF von der Stiftung auf die Partner.

Komplementär-Themen

Insbesondere in der Zusammenarbeit mit Kongregationen ist das Thema der Nachhaltigkeit bedeutend. Komplementäre-Themen tragen zur Selbstversorgung der Partnerinnen und der von ihnen geführten Schulen und Gesundheitseinrichtungen bei und schliessen auch die umliegende Landbevölkerung ein. Zudem kommt ein intensives peers-learning zur Anwendung.

Engagements Komplementär-Themen

Fokusländer

Die Arthur Waser Stiftung ist zurzeit mit ihrer Bildungsstrategie in den drei afrikanischen Schwerpunktländern Tansania, Ghana und Äthiopien tätig. Eine Erweiterung ihres geographischen Fokus ist nicht vorgesehen. Rund zwei Drittel der Fördermittel werden in den afrikanischen Schwerpunktländern vergeben.

Engagements Fokusländer